Die wichtigsten Employer Branding Trends für 2024
Bist du bereit, mit diesen Employer Branding Trends die Strategie deines Unternehmens auf die nächste Stufe zu heben? Dann lass uns gemeinsam einen Blick in die Zukunft werfen und die wichtigsten Recruiting-Methoden für 2024 entdecken! Eines ist sicher: In einer Welt, in der Talente nicht nur einen Job, sondern eine Mission suchen, sind innovative und zielgerichtete Maßnahmen im Employer Branding unerlässlich.
1. Personalisierte Candidate Experience
Mit einem Fokus auf mobil optimierte und personalisierte Candidate Experience erzielen Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Bereits kleine Änderungen und klare Prozesse unterstützen Bewerber:innen und auch die Inhouse-Recruiting-Verantwortlichen.
Die ideale Bewerbererfahrung beginnt mit einer einfachen Bewerbung, wie z.B. einem unkomplizierten Online-Formular, 1-Klick-Bewerbungen via LinkedIn oder die lediglich optionale Einreichung eines Anschreibens. Schnelle, teilweise automatisierte Rückmeldungen auf die Bewerbung und eine kontinuierliche Kommunikation halten die Bewerber:innen im Prozess und zeigen Wertschätzung.
Zudem sollte der Bewerbungsprozess kurz und effizient sein. 96,7% der Fachkräfte finden laut dem Trendence HR-Monitor 2-3 Gesprächsrunden ausreichend, und ganze 39,7% bewerben sich nicht bei einem mehrstufigen Verfahren.
Das Beachten dieser Faktoren trägt maßgeblich dazu bei, die Bewerbererfahrung zu verbessern, die Arbeitgebermarke zu stärken und Talente effektiv anzuziehen.
2. Fokus auf Sicherheit & Karriereperspektiven
In einer von Krisen geprägten Zeit rücken Sicherheit und finanzielle Stabilität im Arbeitsumfeld zunehmend in den Vordergrund. Für 90,6 % der Professionals ist das Gehalt ein entscheidender Faktor bei der Jobsuche, während 83 % Sicherheit im Unternehmen und 80 % aussichtsreiche Karriereperspektiven hoch bewerten. Auch die Präferenzen für bestimmte Arbeitgebertypen haben sich in den letzten Jahren verändert: So bevorzugen Berufserfahrene wieder verstärkt Konzerne und mittelständische Unternehmen, während Start-ups weniger attraktiv erscheinen.
Aber auch als Start-up kann man den Sicherheitsaspekt nach außen darstellen – durch Transparenz zur Finanzierung mit dem Team oder die Kommunikation eines groben 3-Jahres-Businessplans auf der Website. Auch die Angabe einer Gehaltsspanne in Stellenanzeigen kann 2024 viel bewirken. Zusatzleistungen bleiben zwar wichtig, aber Aspekte wie betriebliche Altersvorsorge, finanzielle Boni und Urlaubstage gewinnen an Bedeutung, während Benefits wie Obstkörbe, subventionierte Fahrräder oder Kicker in den Hintergrund treten. Unternehmen, die diese Prioritäten erkennen und adressieren, können sich als attraktive und transparente Arbeitgeber positionieren.
3. Künstliche Intelligenz in der Personalgewinnung und -auswahl
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert Employer Branding und Recruiting. Durch die Analyse großer Datenmengen und den Einsatz innovativer Technologien ermöglicht KI eine personalisierte und zielgerichtete Ansprache potenzieller Bewerberinnen und Bewerber. Folgende Aspekte spielen dabei eine entscheidende Rolle:
- Erstellung von Jobprofilen: Generative KI hilft, in Sekundenschnelle perfekt formulierte Jobprofile zu erstellen, die sowohl auf das Unternehmen als auch auf die Zielgruppe zugeschnitten sind.
- Automatisierung des Rekrutierungsprozesses: KI-Systeme rationalisieren den Rekrutierungsprozess durch automatisches Filtern von Bewerbungen, Identifikation geeigneter Kandidat:innen mittels Matching, was Zeit und Ressourcen spart.
- Robot Recruiting: Chatbots und virtuelle Assistenten begleiten den Bewerbungsprozess, beantworten Fragen direkt auf der Karriereseite und stellen Informationen bereit. Sie bieten einen effizienten und interaktiven Ansatz, erfordern jedoch technisches Know-how sowie Sensibilität, um Diskriminierung zu vermeiden.
- Aufbau von Recruiting-Funnels: KI hilft beim Aufbau eines Funnels durch frühe Identifikation und gezielte Ansprache von passenden Kandidat:innen. Durch verschiedene Ziel-Seiten und effektives Nurturing der Kontakte kann somit eine vielseitige Bewerberdatenbank entstehen.
Trotz des Einsatzes von KI bleibt das persönliche Gespräch durch HR-Verantwortliche und direkte Vorgesetzte unersetzlich. KI dient als unterstützendes Werkzeug. Nur durch persönliche Interaktion lässt sich die Kompatibilität und menschliche Qualität eines Talents vollständig erfassen. Insbesondere beim Einsatz von KI-Tools, die mit echten Bewerber:innen-Daten arbeiten, ist die Daten- und Rechtssicherheit zu prüfen.
Insgesamt erleichtert KI das Employer Branding, macht den Recruiting-Prozess effizienter und trägt zur Optimierung der Candidate Experience bei – Recruiter:innen ersetzt ChatGPT aber noch lange nicht.
4. Ausbau der Employer Brand durch Corporate Influencer Marketing
Corporate Influencer Marketing spielt 2024 eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Arbeitgebermarke. Schlüssel zum Erfolg im Personalmarketing sind Authentizität, Transparenz und die Nutzung zeitgemäßer Social-Media-Plattformen. Authentische Inhalte, die echte Mitarbeitergeschichten und -erfahrungen zeigen, verstärken die Glaubwürdigkeit der Arbeitgebermarke. Diese transparente Kommunikation schafft eine emotionale Verbindung mit potenziellen Bewerber:innen.
Trend 1: Employee-Generated Content
Employee-Generated Content, bei dem Mitarbeiter:innen und Führungskräfte ihre eigenen Erlebnisse teilen, erhöht das Vertrauen in die Marke. Solche Inhalte bieten nicht nur individuelle, unretuschierte Einblicke in den Arbeitsalltag, sondern gelten als besonders authentisch und stärken die Arbeitgebermarke durch Persönlichkeit. Die Inhalte können sowohl auf der Karriereseite, in Social Media Portalen und auch in den persönlichen LinkedIn-Profilen der Mitarbeitenden platziert werden.
Trend 2: Einsatz von Short Videos & TikTok
Generell wird man vom reach+recruit Team immer wieder einen Satz in der Zusammenarbeit hören: Setzt auf Video-Inhalte für euer Employer Branding. Und spielt damit – werdet kreativ mit den Formaten, mit Aufnahmegeräten, Produktionen und Themen.
Denn nicht zu unterschätzen ist die Wirkung von Karriereseiten und Stellenanzeigen, wenn diese mit Videos angereichert werden: Videos erhöhen die Aufmerksamkeit und schaffen eine emotionale Bindung zur Arbeitgebermarke. Sie ermöglichen es potenziellen Bewerber:innen, sich ein visuelles Bild vom Unternehmen und seiner Kultur zu machen, was die Identifikation mit der Marke und das emotionale Engagement erhöht. Dies führt nicht nur zu einer gesteigerten Markenbekanntheit, sondern kann auch die Qualität der Bewerbungen verbessern, da sich die Kandidat:innen intensiver mit dem Unternehmen auseinandersetzen.
Nicht wegzudenken sind 2024 auf jeden Fall kurze, einprägsame Videoclips im Hochformat. Insbesondere auf Plattformen wie TikTok, sind sie ideal, um kurz und knackig komplexe Botschaften ansprechend zu vermitteln. TikTok dient dabei als effektives Werkzeug, um insbesondere jüngere Zielgruppen zu erreichen: Schüler:innen, Studierende und Berufseinsteiger:innen. Aber auch immer mehr Ältere wandern zu TikTok ab. Es gilt, dass die Content Creation für die Zielgruppe passend sein muss – und sich deshalb auch ordentlich von sonstigen Corporate-Inhalten unterscheiden soll und muss, um Erfolg zu haben.
Best Practice: AEVOR auf TikTok
Wie brillant und erfrischend TikTok-Marketing mit Corporate Influencern sein kann, zeigt ein aktueller deutscher Case: der TikTok-Account des Rucksackherstellers AEVOR. Der kreative Clinch der Gen-Z-Praktikantin Belinda mit ihrem Millenial-Chef Felix sorgt sowohl für Produktmarketing als auch für wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt von AEVOR.
Und so veranstaltet Belinda Übernachtungspartys im Büro, organisiert spannende Betriebsausflüge und zeigt nur ab und an nebenbei die Produkte der Marke. Das Ergebnis? Allein das Übernachtungsparty-TikTok hat 2,2 Millionen Views (Stand Januar 2024).
@aevor Meine Praktikantin hatte ihren letzten Tag & das musste gefeiert werden #sleepover #office #chef #lustig #genz #belindaundfelix #encouragemovement #AEVOR #fyp #hangover #CapCut ♬ original sound - anete
5. der all-time employer branding trend: Einfach machen!
Die Beachtung der genannten Employer Branding Trends ist schön und gut, aber wer nicht mit Schnelligkeit im Recruiting, kreativen, eigenen Ideen und der Verwendung von ressourcenschonenden Tools glänzt, verpasst womöglich die besten Mitarbeitenden am Markt. Im Jahr 2024 ist es für Unternehmen also ein für alle Mal vorbei mit dem Abwarten, dem Jammern über neue Generationen oder unbesetzte Stellen.
Stattdessen heißt die Devise: „Bring the action“ – zum Beispiel noch im ersten Quartal die Mitarbeiterbefragung starten, Recruiting-Funnel testen oder eine moderne Arbeitgebermarke aufbauen.
Gerne unterstützen wir dich auf diesem Weg – buche dir hier deinen kostenlosen Termin.
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Written by - Stefanie Kellner
Stefanie, die Gründerin von reach+recruit, widmet sich mit Leidenschaft den neuesten Entwicklungen und Veränderungsprozessen, um eine Arbeitswelt zu gestalten, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Ihre Vision ist es, die Zukunft der Arbeit nicht nur zu beeinflussen, sondern so zu gestalten, dass alle ihre Potenziale voll ausschöpfen können.