
So gelingt Employer Branding mit kleinem Budget.
Wie tief muss man für Employer Branding in die Tasche greifen? Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage nach dem idealen Employer Branding Budget, da dies von vielen Faktoren abhängt – zum Beispiel von der Unternehmensgröße, Branche und spezifischen Maßnahmen. Mit kreativen Ansätzen und der Nutzung interner Ressourcen können Unternehmen jedoch auch mit einem minimalen Budget starten.
Employer Branding: Agentur, Freelancer:in oder intern?

Die Entscheidung, ob das Employer Branding intern, mit Hilfe einer Agentur oder durch Freelancer umgesetzt werden soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Kriterien sind Kosten und Kapazitäten. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt.
1. Employer Branding Agentur.
Die Deluxe-Variante: Agenturen bieten umfassende Expertise und Erfahrung im Bereich Employer Branding. Sie können maßgeschneiderte Strategien entwickeln und haben Zugang zu spezialisierten Tools und Ressourcen. Ihr Hauptvorteil liegt in der Professionalität und dem Umfang der Dienstleistungen, die sie anbieten können. Allerdings sind Agenturen oft teurer und es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, die spezifischen Bedürfnisse und die Kultur des Unternehmens zu verstehen und sich mit den Daten, der Marke und den Abstimmungsprozessen vertraut zu machen.
2. Freelancer:in.
Freelancer:innen bieten eine flexible und oft kostengünstigere Alternative zu Agenturen. Sie sind sehr gut ausgebildete Expert:innen auf ihrem Gebiet und genau diese Dienstleistung kann man zusätzlich zu den internen Kolleg:innen in Anspruch nehmen.
Sie können spezifische Projekte übernehmen und bringen frische Perspektiven und kreative Ansätze mit. Der Nachteil ist, dass sie vielleicht nicht das gleiche Leistungsspektrum wie eine Agentur bieten können – aber jeder gute Freelancer hat in der Regel ein gutes Netzwerk an Spezialisten für verschiedene Aufgaben.
reach+recruit kann euch zum Beispiel easy an Foto- und Videograf:innen, Kreativtexter:innen, Software Developer:innen, Grafiker:innen oder Web Designer:innen vermitteln, mit denen wir die Zusammenarbeit bereits erprobt haben.
3. Internes Employer Branding Team.
Ein internes Team ermöglicht es euch, die Kontrolle und die Kosten im Griff zu behalten. Mitarbeitende, die die Unternehmenskultur bereits kennen, können authentische Strategien entwickeln. Allerdings benötigt ihr intern die nötige Expertise und Ressourcen, um effektive Kampagnen durchzuführen. Dies kann bedeuten, dass ihr in die Weiterbildung eurer Mitarbeitenden investieren müsst.
Fazit: Bei begrenztem Budget ist es sinnvoll, zuerst auf die internen Ressourcen zu setzen. Falls spezifische Expertise fehlt, können Freelancer:innen eine gute Ergänzung sein.
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vier kostengünstige Maßnahmen für effektives Employer Branding
Auch mit keinem oder nur einem kleinen Employer Branding Budget könnt ihr eure Arbeitgebermarke stärken. Hier sind die vier Maßnahmen, die kostengünstig gestartet werden können und die perfekte Grundlage bieten:
1. Durchführung einer unternehmensweiten Umfrage.
Zu verstehen, wie die Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz wahrnehmen, was sie schätzen und wo sie Verbesserungspotenzial sehen, ist die Grundlage jeder Employer Branding Initiative. Das Sammeln dieses Feedbacks hilft, Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Eine Mitarbeiterumfrage liefert ein klares, datengestütztes Bild der aktuellen Arbeitgebermarke aus interner Sicht und stellt sicher, dass alle Veränderungen oder Initiativen gut informiert und zielgerichtet sind.
Und so geht’s:
- Erstellung der Umfrage: Entwicklung von Fragen, die verschiedene Aspekte eures Unternehmens als Arbeitgeber abdecken.
- Tool auswählen: Es muss nicht gleich CultureAmp sein, mit Google Forms z.B. kannst du die Umfrage völlig kostenlos erstellen.
- Mitarbeitende animieren: Kommuniziert klar den Zweck der Umfrage und ermutigt zur Teilnahme.
- Analysieren und handeln: Analysiert die Ergebnisse, fasst zusammen, was gut läuft und wo Optimierungspotenzial besteht. Daraus erstellt ihr einen Aktionsplan für die Geschäftsführung, um die wichtigsten Probleme anzugehen und eure Stärken besser zu kommunizieren.
2. Employer Value Proposition entwickeln.
Eure EVP ist eine klare Botschaft, die die einzigartigen Vorteile und Werte der Arbeit in eurem Unternehmen kommuniziert. Sie hilft potenziellen und aktuellen Mitarbeitenden zu verstehen, was euer Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnet.
Und so geht’s:
- Fasst die Ergebnisse der Umfrage zusammen: Verwendet die Umfragedaten, um zu ermitteln, was für die Mitarbeitenden am wichtigsten ist.
- Entwurf und Verfeinerung: Erstellt eine erste Version eurer individuellen EVP. Erfahre hier mehr zur Erstellung.
- Feedback einholen: Kommuniziert euren EVP-Entwurf bei ausgewählten Personen aus eurem Team, holt Feedback ein und passt die EVP noch an.
3. Kommunikation nach innen und außen.
Eure Employer Value Proposition entfaltet ihre Wirkung nur, wenn sie auch sichtbar wird – nach innen und außen. Holt zunächst eure Mitarbeitenden ab, anschließend nutzt alle öffentlichen Kanäle, die euch zur Verfügung stehen, um zu kommunizieren, wofür euer Unternehmen steht und wie eure Arbeitswelt aussieht.
Und so geht’s:
- Karriereseite erstellen: Auch eine einfache Unterseite mit euren offenen Stellen, eurer Mission und Einblicken ins Team schafft Transparenz und Orientierung. Sie muss nicht perfekt sein – aber authentisch.
- Stellenausschreibungen überarbeiten: Passt eure Ausschreibungen an eure EVP an. Weg von Floskeln, hin zu Sprache, die zeigt, was euch besonders macht. Und bitte: Nicht bei der Konkurrenz abschreiben.
- Social Media nutzen: Zeigt euren Arbeitsalltag, euer Team, eure Werte – gerne spontan, ungeschliffen und echt. Employer Branding lebt von Nahbarkeit, nicht von Hochglanz.
4. Ziele setzen & Erfolge messen.
Um die Effektivität eurer Maßnahmen sicherzustellen, müsst ihr deren Wirkung verfolgen und datengestützte Anpassungen vornehmen. Für Employer Branding wichtige Metriken sind zum Beispiel Time-to-hire, Cost-per-hire, Anzahl der (qualifizierten) Bewerbungen oder die Weiterempfehlungsrate.
Und so geht’s:
- Metriken festlegen: Definiert klare KPIs und setzt Analyseinstrumente ein. For free könnt ihr zum Beispiel Google Analytics und Google Sheets nutzen. Oder aber Eure HR-Software enthält Reports zum Recruiting, wie z. B. Personio.
- Feedback einholen: Sammelt regelmäßig Feedback von Mitarbeitenden und Stakeholdern.
- Bewerten und optimieren: Bewertet kontinuierlich die Wirksamkeit der Strategien und nimmt die notwendigen Verbesserungen vor.
Webinar: Employer Branding on a Budget.
Ich habe zu diesem Thema im Februar 2024 ein Webinar für die Personio Foundation gehalten. Schau dir hier gerne die Aufnahme an, falls du noch mehr erfahren willst – ich gebe wertvolle Tipps, die direkt umgesetzt werden können:

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Written by - Stefanie Kellner
Stefanie, die Gründerin von reach+recruit, widmet sich mit Leidenschaft den neuesten Entwicklungen und Veränderungsprozessen, um eine Arbeitswelt zu gestalten, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Ihre Vision ist es, die Zukunft der Arbeit nicht nur zu beeinflussen, sondern so zu gestalten, dass alle ihre Potenziale voll ausschöpfen können.