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Eine engagierte Geschäftsfrau arbeitet an ihrem Laptop in einem sonnendurchfluteten Büro.

Employer Value Proposition: Ein Leitfaden für Unternehmen.

Stell dir vor, dein Unternehmen will die besten Talente anziehen, unter Vertrag nehmen und halten: Eine Employer Value Proposition, kurz: EVP, ist dein Super-Tool, um das zu erreichen. Sie zeigt potentiellen Bewerber:innen auf den ersten Blick, warum sie gerade bei dir arbeiten sollten. Aber es geht nicht nur ums Anlocken; eine starke EVP sorgt auch dafür, dass deine bestehenden Mitarbeitenden zufrieden und motiviert sind und gerne bei dir bleiben.

Willst du dein Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt voranbringen? Zeit, deine EVP aufzupolieren!

Was ist eine Employer Value Proposition?

Die Employer Value Proposition (EVP) ist das Versprechen eines Unternehmens an seine potentiellen und aktuellen Mitarbeitenden. Sie konkretisiert, was das Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig macht. Stell dir die EVP als ein exklusives Paket vor, das Werte, Vorteile, Unternehmenskultur und Entwicklungschancen bündelt. So definiert sie die Identität deines Unternehmens als Arbeitgeber und hebt es von der Konkurrenz ab.

Die EVP eines Unternehmens definiert dessen Attraktivität als Arbeitgeber. Dazu gehören die Unternehmenskultur, Karrieremöglichkeiten, Vergütung und Zusatzleistungen, Arbeitsumfeld sowie Werte und Prinzipien. Diese Elemente heben nicht nur die Stärken und Vorteile des Unternehmens hervor, sondern vermitteln auch eine klare und authentische Vision, wofür das Unternehmen steht. Außerdem zeigt sie,  wie das Unternehmen seine Mitarbeitenden unterstützt.

Buch mit dem Titel "Employer Value Proposition) und einer Lupe.

Die Kommunikation der EVP ist für das Employer Branding von entscheidender Bedeutung. Sie trägt dazu bei, die passenden Talente anzuziehen und an das Unternehmen zu binden. Das bedeutet, dass eine starke EVP klar kommuniziert, was Kandidat:innen erwarten können. Dies fördert nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern auch die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen und stärkt letztlich die gesamte Brand des Unternehmens.e

Employer vs. Employee Value Proposition: Was ist richtig?

Die Begriffe Employer Value Proposition (EVP) und Employee Value Proposition können manchmal Verwirrung stiften. Zwar klingen sie ähnlich,  beziehen sich aber auf unterschiedliche Aspekte: Was eine Employer Value Proposition ist, wurde bereits im vorherigen Abschnitt erläutert. Die Employee Value Proposition hingegen beschreibt den Wert, den Mitarbeiter:innen einem Unternehmen bringen. Es geht um die Fähigkeiten, Leistungen und das Engagement, das Mitarbeiter:innen in das Unternehmen einbringen und wie diese zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen.

Demnach hängt die Frage, was „richtig“ ist, vom Kontext ab: Geht es darum, Talente zu gewinnen und zu binden, steht die Employer Value Proposition im Vordergrund. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Betrachtung des Wertes, den Mitarbeiter:innen einem Unternehmen bieten, eher auf Performance Management und Talententwicklung.

Gegenüberstellung der Employer Value Proposition mit der Employee Value Proposition durch eine animierte Waage.

In der Praxis ist es wichtig, beide Perspektiven zu berücksichtigen! Unternehmen sollten eine starke EVP entwickeln und gleichzeitig den Wert, den ihre Mitarbeiter:innen zum Unternehmenserfolg beitragen, anerkennen und fördern.

Warum ist die Employer Value Proposition wichtig?

Die Employer Value Proposition (EVP) ist entscheidend für die Markenidentität eines Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt. Sie hilft Unternehmen, Top-Talente zu gewinnen und Mitarbeiter zu binden, indem sie klare Erwartungen und Angebote definiert. Eine überzeugende EVP signalisiert Transparenz und Engagement des Arbeitgebers und kann zu größerer Zufriedenheit führen.

Die Vorteile einer EVP auf einen Blick:

  • Talentanziehung: Eine starke EVP zieht Talente an, die gut zur Unternehmenskultur passen.
  • Engagement und Zufriedenheit: Steigert das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen, da ihre persönlichen Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen.
  • Wettbewerbsvorteil: Mit einer klaren EVP setzt man sich von anderen Arbeitgebenden ab und verbessert das Employer Branding.
  • Kostenreduktion: Langfristig kann eine EVP zu niedrigeren Fluktuationsraten und somit geringeren Rekrutierungskosten führen.
  • Markenbotschafter:innen: Arbeitnehmer:innen, die sich mit der EVP identifizieren, werden zu Botschafter:innen, was die Reputation des Unternehmens stärken kann.

Nachteile und Herausforderungen bei der EVP-Entwicklung:

  • Zeitaufwand und Kosten: Die Entwicklung einer EVP erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Mitarbeiter:innen im Unternehmen. Und das kann zeitaufwendig und kostenintensiv sein.
  • Glaubwürdigkeitsrisiko: Versprechen, die nicht umgesetzt werden, können zu Misstrauen und Unzufriedenheit führen.
  • Dynamische Anpassung: Die Notwendigkeit, die EVP kontinuierlich an Veränderungen im Unternehmen anzupassen, stellt eine Herausforderung dar.
  • Allgemeingültigkeit: Eine zu allgemein formulierte EVP kann ihre Einzigartigkeit verlieren und ihre Wirkung schwächen.
  • Einschränkung der Zielgruppe: Eine zu spezifisch ausgerichtete EVP kann potentielle Talente abschrecken, die sich nicht im definierten idealen Kandidatenprofil wiederfinden.

Employer Branding und Employer Value Proposition: Wie hängen sie zusammen?

Employer Branding und die Employer Value Proposition (EVP) sind eng miteinander verbunden, denn sie bilden zusammen das Rückgrat einer starken Arbeitgebermarke. Stell dir vor, dein Employer Branding ist wie das Schaufenster eines Geschäfts – es zeigt allen, wer du als Arbeitgeber bist. Die EVP ist dann das, was die Leute im Laden erwartet: das Versprechen, das du ihnen gibst, wenn sie sich entscheiden, Teil deines Teams zu werden.

Eine wirklich überzeugende EVP definiert, was dich als Arbeitgeber einzigartig macht und was Mitarbeitende bei dir bekommen, das sie woanders nicht finden – seien es Karrierechancen, Firmenkultur oder besondere Benefits. Sie ist der Kern deiner Arbeitgebermarke und zieht die Talente an, die zu deinem Unternehmen passen. Kurz gesagt: Employer Branding ist das Gesicht nach außen, die EVP ist die Seele, die dieses Gesicht mit Leben füllt.

die elemente einer starken employer value proposition.​

Eine aussagekräftige Employer Value Proposition (EVP) kommuniziert die Vorzüge eines Unternehmens prägnant, um sowohl vorhandene als auch potentielle Mitarbeitende zu begeistern. Sie umfasst das, was dich als Arbeitgeber besonders macht und hebt dein Unternehmen von anderen Firmen ab. Eine überzeugende EVP sollte folgende Elemente beinhalten:

  1. Mission und Impact: Hervorhebung der Mission des Unternehmens, der Auswirkungen seiner Arbeit und seine Rolle innerhalb der Branche.
  2. Unternehmenskultur und Umfeld: Präsentation der Kultur und Arbeitsweise deines Unternehmens.
  3. Zusatzleistungen und Anerkennung: Welche Benefitpakete bietet dein Unternehmen an (z. B. Flexibilität bezüglich Arbeitsort und -zeit, Gesundheitsprogramme) und wie erkennst du Leistung an, um Engagement zu fördern und Erfolge zu belohnen.
  4. Entwicklung und Karriere: Integration von Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit Schwerpunkt auf Wachstum und Lernchancen.
  5. Sicherheit und Perspektiven: Vermittlung von Stabilität und Sicherheit mit einem klaren Blick auf die Zukunftsperspektiven im Unternehmen.
  6. Einladung zur Mitgestaltung: Abschließende Betonung des Engagements des Unternehmens für wichtige Ziele und Einladung an die Mitarbeitende, sich aktiv an der Vision zu beteiligen.

Wie entwickelt man eine Employer Value Proposition? Tipps und Best Practices.

Eine Employer Value Proposition (EVP) zu entwickeln, bedeutet zu definieren, was dich als Arbeitgeber einzigartig macht. Hier sind einige Tipps und Best Practices, um eine starke EVP zu entwickeln:

  1. Verstehe deine Mitarbeitenden: Führe Umfragen durch, um herauszufinden, was deinem Team wichtig ist.
  2. Analysiere deine Unternehmenskultur: Identifiziere, welche Werte und Praktiken dein Unternehmen besonders (gut und schlecht) machen.
  3. Definiere deine Arbeitgeber-Angebote: Kläre, welche Benefits, Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungsangebote du bietest.
  4. Kommuniziere klar: Deine EVP sollte leicht verständlich und überzeugend sein.
  5. Integriere Feedback: Beziehe Mitarbeitende aller Level in den Entwicklungsprozess ein, plane Testgruppen und passe deine EVP an, basierend auf deren Rückmeldungen.
  6. Erstelle einen internen und externen Rollout-Plan: Wichtig ist, dass alle Mitarbeitenden deine EVP und das Ziel dahinter kennen, bevor du sie nach außen kommunizierst.
  7. Lebe deine EVP: Stelle sicher, dass deine Versprechen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern authentisch in der Unternehmenskultur gelebt werden.
Timeline für die Entwicklung einer Employer Value Proposition.

Mit diesen Schritten entwickelt man eine EVP, die authentisch ist und sowohl potentielle als auch bestehende Mitarbeiter anspricht. Bei der Entwicklung einer EVP ist es immer sinnvoll, aktuelle Arbeitsmarktdaten einzubeziehen, wie z.B. durch den HR Monitor von trendence. Für den Blick von außen helfen externe Employer Branding Berater:innen oder Agenturen.

wie kann die evp im recruiting-prozess eingesetzt werden?​

Die EVP ist dein Ass im Ärmel im Recruiting-Prozess: Sie definiert, was dich als Arbeitgeber besonders macht und warum Top-Talente gerade zu dir kommen sollten. Dein Alleinstellungsmerkmal eben. Wenn du deine EVP klar herausarbeitest und in dein Employer Branding einbindest, ziehst du genau die Kandidat:innen an, die zu deiner Unternehmenskultur passen.

Im Recruiting-Prozess kannst du deine EVP auf verschiedenen Wegen kommunizieren: in Stellenanzeigen, auf deiner Karriereseite, in sozialen Medien und während des Vorstellungsgesprächs. Betone, was dich von anderen unterscheidet und welche Werte du bietest. So wird aus einem normalen Jobangebot eine unwiderstehliche Einladung, Teil deiner Brand zu werden.

Wie kann man die Wirksamkeit der Employer Value Proposition messen und verbessern?

Setze klare Ziele, um die Wirksamkeit und den Fortschritt deiner EVP zu verfolgen. Zum Beispiel die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit um einen bestimmten Prozentsatz oder das Erreichen einer niedrigeren Fluktuationsrate. Und denk daran, deine EVP ist nie in Stein gemeißelt; sie sollte sich weiterentwickeln, genauso wie dein Unternehmen und der Markt.

Um die Wirksamkeit deiner Employer Value Proposition EVP zu messen und zu verbessern, solltest du kontinuierlich verstehen, was deine Mitarbeitenden und Bewerber:innen wirklich wollen. Führe regelmäßige Umfragen durch, führe Exit-Gespräche mit scheidenden Teammitgliedern und hake auch bei Bewerber:innen nach. Beobachte zudem deine Arbeitgeberbewertungen auf Plattformen wie Kununu oder Glassdoor. Sind die Leute begeistert von dem, was du bietest?

Analysiere außerdem deine Fluktuationsrate und die Qualität der Bewerbungen. Eine starke EVP zieht Top-Talente an und hält sie auch. Wenn du merkst, dass die Bewerber:innen nicht zu deinen Erwartungen passen, könnte es Zeit sein, deine EVP zu überarbeiten.

Neugierig geworden? Dann stärke jetzt die Employer Value Proposition deines Unternehmens. Unser Team steht dir gerne zur Verfügung, um die spezifischen Bedürfnisse und Ziele für dein Unternehmen zu planen.

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Stefanie, die Gründerin von reach+recruit, widmet sich mit Leidenschaft den neuesten Entwicklungen und Veränderungsprozessen, um eine Arbeitswelt zu gestalten, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Ihre Vision ist es, die Zukunft der Arbeit nicht nur zu beeinflussen, sondern so zu gestalten, dass alle ihre Potenziale voll ausschöpfen können.